Der Fasnachtssonntag mit Gottesdienst und Umzug Baar

Wie gestern bereits erwähnt, hiess es für uns heute früh aus den Federn und ab in die Hofburg zum Schminken und sonntäglich aufhübschen. Schliesslich stand um 10.15 Uhr der ökumenische Fasnachtsgottesdienst auf dem Programm. Für Nicole I. und auch für einige Steamteam Mitglieder ein besonderer Anlass – haben sich die einen oder anderen doch über Jahre auch für die Kirche engagiert und der Fasnachtsgottesdienst war für viele bereits vor dem Amtsjahr von Nicole I. ein fester Bestandteil des Jahresprogramms. Gekonnt kurzweilig, aber auch tiefgründig, berührend und auch sehr bewegend wurde der Gottesdienst durch Ingeborg Prigl und Hubertus Kuhns geleitet und musikalisch durch die «Guggalla» wunderbar begleitet. Es war ein Moment um zur Ruhe zu kommen, ein Moment der stillen Einkehr im Fasnachtstrubel, aber auch ein Moment zu gemeinsamen Lachen. Keiner wurde vergessen, nicht der fasnachtsinfizierte Liebhaber der fünften Jahreszeit und auch nicht derjenige, dem das alljährlich mit lautem Getöse und kakaphonischen Klängen verbundene Winter vertreiben eher auf die Nerven geht. Im Glauben vereint und vom Glauben getragen – so soll jeder auf seine Weise aufgehoben sein. Diese Botschaft ging dank diesem Gottesdienst direkt ins Herz. Schon während dem Gottesdienst – nach einer kleinen indirekten Aufforderung durch Hubertus – wurde seitens unserer Steimutter Nicole I. und dem Hofstaats getanzt. Zum Abschluss führte dann die Polonaise direkt hinüber zum gemeinsamen, durch Bruno und Jasmin Beck offerierten Apéro im Foyer des Chilematt.

Seelisch und körperlich gestärkt ging es danach mit dem Steammobil auf in die Räbemetropole Baar. Leider mussten wir beim Einstellen für den Umzug feststellen, dass der Generator im Steammobil nicht mehr genügend Dampf entwickelte, um unsere Country-Sound-Maschine zum laufen zu bringen. Trotz intensiven Bemühungen durch unseren Präsidenten der Fasnachts-gesellschaft wollte kein Strom mehr fliessen. Als Notlösung auf die schnelle durften wir dann auf den Generator der Ehrengarde zurückgreifen – so konnten wir unsere Countrysongs doch spielen und es konnte wieder auf einer Linie getanzt werden. Herzlichen Dank an Roli und die Ehrengarde, für ihre schnelle, spontane und grosszügige Hilfe !

Auf der von ganz vielen grossen und kleinen Menschen gesäumten Umzugsstrecke verging die Zeit wie im Flug. Sack und Sack wurde das Wurfmaterial fleissig unter die Zuschauer gebracht und auch zahlreiche Shot-Becher voller selbstgemachtem Quittenlikör fand – mal mit mehr, mal mit weniger Konfetti versetzt, den Weg in durstige Kehlen. Auch getanzt wurde das eine oder andere Mal – wir hoffen natürlich, es hat die Zuschauer ebenso wie unser Wurfmaterial mit Freude erfüllt. Leider – so haben wir nun mit unserer Umzugserfahrung festgestellt – bleibt während dem Umzug immer viel zu wenig Zeit, um mit den bekannten Gesichtern am Strassenrand etwas zu plaudern. Die Zeit vor dem Umzug, das gemeinsame Warten mit den anderen Wagenbauern, mit den anderen Oberhäuptern, die Besuche auf unserem Wagen und unsere Besuche auf anderen Wagen, diese Zeit ist mindestens ebenso so schön, weil man ins Gespräch kommt und spürt, wie der Fasnachtsvirus uns verbindet. Doch natürlich sind auch die strahlenden Kinderaugen und die winkenden Zuschauer am Strassenrand wunderbar, insbesondere wenn wie heute die Sonne – wie wir das ja mit Petrus vereinbart haben – voller wohlwollender Wärme vom Himmel lachte.

Nach dem Umzug genossen wir gemeinsam Wurst / Brot und heissen Tee, bevor wir uns dann zum geselligen Apéro in die Schrinerhalle zur Zunft der Möschteler auf machten. Während wir einen Konfetti-Kafi oder ein kühles Blondes genossen, unterhielten uns die «Snäfu» auf’s Beste mit ihrer Spielfreude und dem wunderbaren Groove, der sich entwickelt, wenn eine Gruppe mit so viel Freude und natürlich auch Können zusammen spielt. Nach dem Nachtessen in der Pizzeria Maddalena liessen wir den Abend ausklingen und alle – auch unser Steimami Nicole I., die übrigens gestern doch noch bis nach Mitternacht in der Lebuz-Meile gefeiert hat – machten früh Feierabend. Noch stehen uns zwei hoffentlich ebenso wunderbare Tage bevor,  die wir fit und munter geniessen möchten. Deshalb tut es wohl gut, einmal nicht so lange zu feiern, sondern das müde und glückliche Haupt etwas früher in die Daunenfedern zu betten.

Soviel für heute – schlaft gut liebe Leute 🙂

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