Steinhausen am Fasi-Freitag – Umzug und Guggernacht !

Mit mehr oder minder wachen Augen trafen gegen halb 11 Uhr morgens die Steamteamer langsam in der Hofburg ein. Während die Männer beschlossen, dass etwas magenfüllendes auf den Tisch müsse und begannen, Teigwaren und Bolognese zu kochen, begann das Schminkteam langsam damit, den noch etwas müden Gesichtern mit Farbe wieder leben einzuhauchen. Im Vorfeld hat das Steamteam und Nicole I. fleissig mit Petrus verhandelt – denn Organisation ist ja bekanntlich das halbe Leben. Schlussendlich war der Deal klar – für die insgesamt 7 Umzüge, die auf unserem Programm stehen, wollte uns Petrus im Maximum 6 sonnige Tage zur Verfügung stellen. Ein Tag Wolken und etwas Regen müsse sein, meinte er – es stehe uns aber frei zu wählen, an welchem Tag dies der Fall sein solle. Lange haben wir überlegt – und dann wie folgt entschieden: Überall wo wir hingehen und als Gast Steinhausen repräsentieren, soll die Sonne scheinen. Den Regentag ziehen wir in Steinhausen ein und überstrahlen dann halt zu Hause mit unserem Lachen und unserer Freude für die fünfte Jahreszeit alle Regentropfen. So also kam es, dass heute der Himmel für einmal nicht strahlte und der ganze Tag sich eher feucht und leicht unfreundlich präsentierte. Doch davon liessen wir uns nicht beirren. Schon beim Apéro im «Ohrechräbs-Mobil» trafen wir viele bekannte Gesichter und auf dem Weg zu unserem Steammobil konnten wir viele wunderschöne Wagen und die originelle, einmaligen, fast immer dem Motto unserer Nicole I. angepassten Kostüme der zahlreichen Schulklassen bewundern. Punkt 14.30 ertönte dann der Knall und unsere Hofmusik die Steischränzer führten den mit 46 Nummern sehr langen Umzug an. Sie konnten nicht mit uns laufen, weil sie unmittelbar nach dem Umzug – wie bereits in den letzten Tagen – mit voller Kraft und viel Elan für einen reibungslosen Ablauf der Guggernacht zu sorgen hatten. Hut ab vor soviel Engagement! Es dauerte eine Weile, bis auch wir mit dem Oberhaupt-Wagen langsam auf die Zugerstrasse einbiegen konnten, um gemeinsam in Richtung Dorfzentrum zu ziehen. Zu Beginn säumten noch eher wenig Zuschauer den Strassenrand, doch je näher wir dem Dorfzentrum kamen, umso mehr Menschen strahlten uns entgegen. Ob es wohl unserem Deal mit Petrus und dem daher eher schlechten Wetter geschuldet war, dass der Umzug plötzlich relativ viel Fahrt aufnahm? Tanzen war so gut wie unmöglich – und auch zu laufend war es für das «Fussvolk» im Steamteam eher schwierig, dem Tempo des Steammobils zu folgen … denn man wollte ja hier und da auch ein paar Worte wechseln und das eine oder andere grosse oder kleine Kind mit salzig oder süssem Wurfmaterial beschenken. Im Dorf erfolgte dann noch einmal der Versuch, die Zuschauer mit einem unserer Tänze zu beschenken … aber das Steammobil war heute schnell unterwegs, so dass nach ein paar Tanzschritten nur der Spurt zum Wagen blieb. Während zwei Steamteamer mit dem Wagen zum Bahnhof fuhren, um dann etwas später gleich beim Kreisel im Wagendorf Platz zu finden, durfte unsere Nicole I. auf dem Speaker-Wagen Red und Antwort stehen. Als dann das Steammobil wieder im Dorf stand, kam dann die Stunde der Tänze. Immer wieder fanden ein paar Tanzbeine den richtigen Rhythmus und tanzten auf einer Linie oder im bzw. auf dem Kreisel. Mit schwindendem Tageslicht wurde dann allen Steamteamern bewusst, dass die Pasta vom Morgen nicht mehr genug Nährboden für weitere Taten bot. Also ab in unser zweites Wohnzimmer imSchnitz & Gwunder und neue Energie tanken. Während und nach dem Essen wurden wir aufs Beste durch diverse Guggen unterhalten. So ging es dann frisch gestärkt wieder zurück zum Wagen. Leider war der Boden durch die Nässe und den Konfettiregen langsam so rutschig, dass ans Tanzen nicht mehr zu denken war. Wir freuten uns über zahlreiche Besucher auf dem Steammobil und machten uns dann etwas später noch auf die «Tour de Guggernacht», durch’s Zelt, die Kaffeestube und … zu späterer Stunde und alleine – unsere Nicole I. dann noch an die Shot-Bar 🙂 Während der Schreiberling müde und zufrieden diesen Blog in den PC tippt, gehen die Gedanken zurück ins Dorf und zu Nicole I. …. ob sie wohl noch an der Shotbar sitzt und liebe «Mit-Shötler» gefunden hat ? Noch weiss man es nicht, dazu erfahrt ihr morgen mehr. Mir – dem Schreiberling – ist es ein Bedürfnis, allen, die zu diesem tollen, bunten, einmaligen, kakaphonischen, urchigen und traditionellen Fest – der Guggernacht – beigetragen haben, ganz herzlich zu danken. Auf der einen Seite der Fasnachtsgesellschaft Steinhausen für die Organisation des Umzugs – eine logistische Herausforderung, die nicht immer ganz leicht zu bewältigen ist. Auf der anderen Seite aber natürlich insbesondere ein grosses Lob an die Steischränzer – was ihr da immer wieder auf die Beine stellt, ist gigantisch. Das Wagendorf war ein Traum, so viele kleine und grosse originelle Wagen, so viele Möglichkeiten, mit anderen Fasnächtlern anzustossen und zu feiern – einfach extrem cool ! Wir wissen, wie viel Aufwand und Herzblut, wie viele Arbeitsstunden und schlaflose Nächte hinter so einem Anlass stecken und können deshalb nur unseren Hut vor Euch und Eurer Arbeit ziehen. DANKE !!!

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